Start

Bei Speed- und Powerdrachen empfiehlt es sich -vor allem bei den ersten Versuchen- die Hilfe eines Starthelfers in Anspruch zu nehmen.

mit Starthelfer:
Beim Start mit einem Starthelfer ist ein gutes Timing die wichtigste Voraussetzung. Der Starthelfer hält den Drachen von hinten mit einer Hand in der Kielstabmitte und mit der anderen Hand unter dem unteren Ende des Kielstabes. Der Drachen wird auf Zug gehalten, so daß die Flugleinen gespannt sind. Der Pilot hält die Griffe an nach vorne gestreckten Armen um beim Start nach hinten durchziehen zu können. Auf Signal des Starthelfers wirft dieser den Drachen dann nach oben weg. Hierbei führt und beschleunigt er den Drachen so weit wie möglich mit der Hand am Kielstabende. Die Wurfrichtung sollte hierbei nach oben und leicht nach hinten (vom Piloten weg) erfolgen. Das erleichtert es dem Piloten den Drachen unter Druck zu halten. Beim Startsignal beginnt der Pilot die Griffe nach hinten durchzuziehen und geht unterstützend noch ein paar Schritte nach hinten.

Solo-Start:
Beim Solo-Start wird der Drachen auf den Rücken gelegt. Die Nase zeigt hierbei vom Piloten weg in Windrichtung. Beim Auslegen der Leinen sollte darauf geachtet werden, daß die Waage frei liegt und sich nicht an den Segellatten oder Kielstabende verfangen kann. In Startposition am Ende der Leinen werden dann die Griffe leicht angezogen um den Drachen gegen den Wind aufzurichten. Es sollte erneut geprüft werden, ob die Waage frei ist – hierzu sollten die erkennbaren Haupttampen auf gleicher Höhe sein. Dann wird der Drachen an nach vorne gestreckten Armen noch ein wenig mehr angezogen, bis er senkrecht steht. Nun kann mit beherztem und kräftigen Zug an den Griffen und ein paar unterstützenden Schritten gestartet werden.
Grundlegend kann der Drachen (insbesondere bei kleineren Modellen) beim Start nach dem Erreichen geringer Höhe ins Trudeln geraten und in eine Richtung wegkippen. Versuchen Sie dann nicht hektisch entgegenzuwirken, sondern halten Sie einen Augenblick inne um den Drachen zu beobachten. Sobald er um etwa 90 Grad weggekippt ist, können Sie ihn mit einem erneuten Anzug an den Leinen beschleunigen und Strömung aufnehmen lassen. Danach sollte der Weiterflug problemlos möglich sein.

Start bei viel Wind:
Auch bei stärkerem Wind können die oben beschriebenen Starttechniken angewendet werden. Jedoch kann es sinnvoll sein nicht in der Windfenstermitte (Powerzone) zu starten, sondern den Drachen eher aus Richtung des Windfensterrandes in die Luft zu ziehen.
Ein Start bei zu viel Wind mitten in der Powerzone kann schlagartig eintretende hohe Zugkräfte bewirken, welche ein Risiko für den sicheren Flug darstellen. Pilot und Drachen können schlimmstenfalls Schaden nehmen.

Abweichende Startvorgänge:
In besonderen Fällen oder bei bestimmten Drachenkonstruktionen kann ein abweichender Startvorgang vorteilhaft sein. Die betrifft in der Regel Speed-Kites und ist in der entsprechenden Dokumentation dann besonders beschrieben. Ein typisches Beispiel hierfür ist der Bauchstart des Gonzo.

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