Säume, wie sie zum Beispiel an der Schleppkante auftreten, können in zwei Varianten realisiert werden.
Der einfache oder doppelt gefaltete Handsaum wird direkt aus dem Segelmaterial nach hinten umgelegt und dann mit geradem oder Zick-Zack-Stich vernäht. Er ist verhältnismäßig aufwendig, bietet jedoch den Vorteil, daß auf der Segelvorderseite keine Kanten entstehen, die unerwünschten Luftwiderstand bieten könnten.
doppelt gefalteter Handsaum – Ansicht von vorne doppelt gefalteter Handsaum – Ansicht von hinten
Alternativ dazu kann ein Saum auch mit einem separatem Band gestaltet werden. Ein solches Saumband kann mit einem Saumfuß verarbeitet werden. Dabei werden dann die Kanten beidseitig nach innen gefaltet und mit einem Geradstich vernäht.
Alternativ kann das Saumband auch einfach angelegt werden. Dadurch bleibt dann genügend Breite um es mit einem Dreifach-Zick-Zack-Stich zu vernähen. Das bringt insbesondere beim Einsatz einer stark belasteten Saumschnur eine bessere Verteilung der auftretenden Kräfte auf das Segel. In diesem Fall wird das Saumband oft mit doppelseitigem Klebeband mit dem Segel verklebt. Dadurch wird die Verbindung zum Segel weiter gestärkt und das Auftreten von strömungstechnisch ungünstigen Kanten reduziert.
einfacher Saum aus Saumband mit doppelter Saum aus Saumband
Dreifach-Zick-Zack-Stich genäht mit Saumapparat genäht
Bei den aktuellen Lenkdrachen wird an der Schleppkante überwiegend eine Schnur in den Saum eingezogen. Wird diese Saumschnur gespannt bewirkt sie eine Stabilisierung der Schleppkante. Dadurch kann ein Flattern und damit einhergehende Geräuschentwicklung sowie Leistungsverlust in Geschwindigkeit und Zugkraft verhindert werden.
Schemazeichnung Varianten Säume:
einfach gelegter Handsaum
doppeltt gelegter Handsaum
einfacher Saum mit Saumband
doppelter Saum mit Saumband
● Segel / ● Saumband / ● Saumschnur
Saumband in verschiedenen Farben